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Neuigkeiten aus dem SBB West

Am 02. Juni war die Zukunft der Westseite des Lindenauer Hafens Thema im Stadtbezirksbeirat West. Letztendlich wurde der Verwaltungsstandpunkt eingebracht und drei Mitarbeitende aus der Stadtverwaltung lieferten noch Zusatzinformationen. Einige Rückfragen wurden ebenfalls beantwortet. Final wurde der Verwaltungsstandpunkt einstimmig angenommen. Unklar blieb, ob die Stadtratsfraktionen von SPD und Grünen noch eine Neufassung des ursprünglichen Antrags vorbereiten oder ggf. Änderungsanträge gestellt werden sollen.

Für uns waren einige Dinge neu:

1. Geld für den Abriss über der Erde kommen aus den Budget des Aufwertungsgebiet West https://www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/foerdergebiete/stadtumbau-gebiete/aufwertungsgebiet-west-2012-2026 (Höhe unklar.). Die verwendeten Mittel wären 2026 verfallen. Die tatsächliche Entsiegelung und Bodensanierung wird wohl aus Mitteln für Ausgleichsmaßnahmen finanziert.

-> Schade. Mit dem Geld aus dem Topf für Stadtentwicklung hätte man sicherlich auch etwas „konstruktives“ machen können.

2. Die Ausgleichspunkte für Bauabschnitt I betragen für die bloße Entsiegelung & den Abriss ca. 500.000 – 600.000 Ökopunkte.

-> Spannend. Via Auskunft nach Umweltinformationsgesetz konnte man dazu noch gar nichts sagen.

3. Bauabschnitt II ist nur über Bauabschnitt III erreichbar. Mit zeitnahen Maßnahmen ist eher nicht zu rechnen.

-> Die Nutzung der Polizei schützt also vorerst die andere Bebauung.

4. Der Freistaat Sachsen bzw. die SIB verlängert ihr Nutzungsverhältnis wohl auf jeden Fall, wahrscheinlich bis 2031. Der Neubau für einen möglichen Wegzug fehlt.


5. Es scheint noch einen intakten Wasseranschluss zu geben.

-> Das Thema Erschließung wird immer wieder als besonders große Hürde dargestellt. Strom und Wasser wurde aber wohl „gefunden“. Dimensionierung ist unklar. Abwasseranschluss fehlt.

6. Es ist klar zu welchen Bebauungsplänen die Ausgleichmaßnahmen bereits zugeordnet sind.

Städtische Vorhaben bei denen die Ausgleichsmaßnahmen via Westufer bereits zugeordnet sind:

  • Bebauungsplan „Stadtraum Bayrischer Bahnhof (Stadtquartier Lößniger Str.)“
  • Bebauungsplan „Schule am Bahngraben“
  • Natur Bad Nordost „Spielplatz und Erweiterung Sportbereich“

Städische Vorhaben und B-Pläne in Abstimmung:

  • Bebauungsplan Alte Messe West
  • Bebauungsplan Bremer Straße
  • Entwicklungen Mockau
  • diverse Projekte Infrastrukturmaßnahmen (Radwege, Brücken und Straßenbaumaßnahmen des MTA)
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Kleiner Protest zum offiziellen Baustart

Laut Pressemitteilung der Stadt Leipzig war am 02. Juni offizieller Start der Abriss- und Entsiegelungsarbeiten auf der Westseite des Lindenauer Hafens.

Wir haben die Gelegenheit genutzt auch nochmal vor Ort unseren Unmut zu zeigen.

Mit dem Bauleiter haben wir uns ein Bisschen zum Ablauf der anstehenden Arbeiten ausgetauscht. Zuerst werden noch einige Bauzäune zum Schutz der Vegetation aufgestellt und die Bodenplatten freigekratzt. Die Bestanstgebäude – ehemalige Waschhalle und Großgaragen – in Bauabschnitt I sollen dann in ca. 14 Tagen abgerissen werden. Bei den Großgaragen müssen die Wellasbestplatten vorab noch fachgerecht vom Dach geholt und eingetütet werden.

Die 20.000 Tonnen Beton werden vor Ort zu Betonschotter zerkleinert und für den Einsatz im Straßenbau abtransportiert.

Wir haben noch die alten Pläne vom Grundtsück, die wir im Sächsischen Staatsarchiv gefunden haben, zugearbeitet, weil offensichtlich niemand anderes in der Planung etwas gefunden hat. Dort ist u.a. eine ehmalige Tankstelle verzeichnet.

Wir bemühen uns weiter um den Erhalt und eine Nachnutzung des verbleibenden Bestands – für einen lebendigen und vielfältigen Ort rund um die Themen Ernährung, Regionalität und Nachhaltigkeit.

Nachtrag:

Die Leipziger Zeitung hat unsere Pressemitteilung aufgegriffen und am 03. Juni unter der Überschrift „Stadtratsvorlage verschoben, Teilabriss trotzdem begonnen: Kritik mit „Spatenstich“ am Lindenauer Hafen“ berichtet.

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01. Juni – Feierlicher „Spatenstich“

Am 02. Juni sollen die Abriss- und Entsiegelungsarbeiten offiziell beginnen. Am Vortag gab es einen feierlichen „Spatenstich“ für den Start der Bauarbeiten auf dem Weg zum LebensmittelPort Schönau.

Irgendwie fehlte noch eine Bautafel vor Ort (Wie kann das sein?), also haben wir eine mitgebracht und die Baustelle am heutigen Sonntag übernommen. Die vorbereitenden Arbeiten der letzten Tage haben die zur Entsiegelung vorgesehenen Flächen freigelegt. Hier kann es morgen losgehen: Boden aufbereiten für den Weltacker des Leipziger Ernährungsrates, Entsiegelung für die Schwammstadt und eine nachhaltige Gestaltung des Geländes.
Hoffentlich schaut da jemand drauf, dass auch das wahrscheinlich kontaminierte Erdreich ausreichend tief ausgetauscht und nicht nur an der Oberfläche gekratzt wird. Für eine noch unbestimmte Nachnutzung der Flächen wäre das wichtig.

Wir haben nochmal deutlich gemacht, dass die Bestandsgebäude erhalten bleiben sollen, hoffentlich hält sich der Bautrupp daran.

Um 8.00Uhr sind wir am morgigen Montag 2. Juni wieder vor Ort, um den unseren aktuellen Planungsstand nochmal zu kommunizieren. 😉

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02. Juni / 8.00Uhr – Protest „Kein Abriss – Bestand erhalten – Nachnutzung ermöglichen!“

Protestiert mit uns gemeinsam am Montag 02. Juni gegen die beginnden Abrissarbeiten auf der Westseite des Lindenauer Hafens.

Pünktlich 8.00Uhr soll es parallel zum angekündigten Beginn der Abrissarbeiten eine kurze Kundgebung geben, um vor Ort gegen den Abriss und das Vorgehen der Stadtverwaltung zu protestieren.

Obwohl sich noch eine Vorlage zur Prüfung des Erhalts der Bestandsgebäude im Verfahren befindet, werden durch die Verwaltung mit dem beginnenden Teilabriss auf dem Areal bereits Fakten geschaffen.

Auch wenn die Großgaragen und die ehemalige Waschhalle im südöstlichen Teil des Grundstücks wahrscheinlich nicht mehr zu retten sind, lohnt es sich für den Erhalt der restlichen Gebäude zu streiten.

Dafür muss dringend eine neue Beschlusslage im Stadtrat erwirkt werden, die den Gebäudebestand sichert.

Die inzwischen mehr als 1000 Unterzeichner:innen der Online-Petition zeigen, dass die Idee einer Nachnutzung des Geländes für den Themenkomplex Ernährung, Regionalität und Nachhaltigkeit durchaus begeistern kann.

Der nächste Spaziergang am 13. Juni 17Uhr findet troztdem statt. Wir lassen uns nicht entmutigen.

Kein Abriss – Bestand erhalten – Nachnutzung ermöglichen!

Kundgebung: 02. Juni / 8Uhr auf dem Vorplatz zur Einfahrt auf das Gelände Lützner Str. 218

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Bagger rollen – Teilabriss soll am 02. Juni beginnen

Die vorbereitenden Maßnahmen für den Teilabriss laufen seit dem 28. Mai. Eine neue Zufahrt zum Gelände wurde hergestellt. Nach Meldung der Stadt Leipzig sollen die eigentlichen Abriss arbeiten am 02. Juni beginnen.

Auch die LVZ berichtete am 29. Mai online über die nun tatsächlich beginnenden Abriss- und Entsiegelungsarbeiten.

Obwohl der Stadtratsbeschluss zum weiteren Umgang mit der Fläche noch aussteht, werden hier schon Fakten geschaffen.

Schade um die Bausubstanz! Schade für unsere Idee der Nachnutzung.

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06.06. / 17Uhr Werkstatt zum LebensmittelPort Schönau

Am 06. Juni wird es 17Uhr die nächste Werkstatt zur Projektidee des LebensmittelPort Schönau in der Kantine der Plagwitzer Markthalle geben.

Parallel ist auch Freitagsapero auf dem Hof. Könnte ne nette Mischung aus Onboarding, kleinen Arbeitsgrüppchen und gemeinsamen Beisammensein werden.

Schreibt gerne eine eMail, wenn ihr vorbei kommen wollt.

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13.06. / 17Uhr Rundgang auf der Westseite des Lindenauer Hafens

Am 13. Juni treffen wir uns 17.00Uhr an der Hafentorbrücke zum nächsten Spaziergang um das Gelände auf der Westseite des Lindenauer Hafens.

Wir stellen unsere Projektidee des LebensmittelPort Schönau vor, wollen Interessierte für die Idee und den Bestand begeistern sowie gemeinsam überlegen wie aus der Vision Realität werden kann. Im Format sind wir inzwischen geübt. Es sind immer wieder inspirierende Exkursionen mit spannenden Menschen.

Bis dahin wird sich auf Verwaltungsebene sicherlich noch ein Bisschen was bewegen und neuesten Updates gibt es dann vor Ort.

Wir empfehlen dem Wetter angemessene Kleidung. Bringt ein zwei Stündchen Zeit, Nachbar:innen und Freund:innen mit.

Foto: Bauzirkel Leipzig
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LVZ: „Wende am Lindenauer Hafen? Leipzig will Erhalt von Volkspolizeihallen prüfen“

Und schon der nächste Pressebericht. Am 16. Mai 2025 hat die LVZ einen Artikel unter der Überschrift „Wende am Lindenauer Hafen? Leipzig will Erhalt von Volkspolizeihallen prüfen“ zum Alternativvorschlag der Stadtverwaltung geschrieben. Die Projektidee des LebensmittelPort Schönau ist platziert und auch die inzwischen 1000 Unterschriften bei der Online-Petition finden Erwähnung. Ob der Antrag auf Prüfung einer möglichen Nachnutzung für die ursprünglich zum Abriss vorgesehenen Gebäude noch in der kommenden Stadtratssitzung am 21. Mai behandelt wird, scheint noch nocht klar zu sein.

Die Gegenüberstellung von einer möglichen Nachnutzung für die Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und Ernährung und dem Sport haben wir allerdings aus dem Verwaltungsstandpunkt nicht herausgelesen. Wir wissen aber, dass es tatsächlich Interessenten aus dem Bereich für die Halle in der nordöstlichen Ecke des Grundstücks gibt. Wir hatten bereits losen Kontakt.

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LZ titelt „Stadt lenkt ein: Eine Chance für den LebensmittelPort Schönau“

Unter der Überschrift „Stadt lenkt ein: Eine Chance für den LebensmittelPort Schönau“ erschien am 14. Mai 2025 ein Artikel in der Leipziger Zeitung. Der Text widmet sich dem Verwaltungsstandpunkt der Stadtverwaltung (VSP), welcher seit kurzem im Internet via Elektronischem Ratsinformationssystem unter dem Zeichen VIII-A-00578-VSP-01 zugänglich ist.

Die Stadtverwaltung reagiert damit auf den Antrag zur Prüfung des Erhalts der Gebäude auf der Westseite des Lindenauer Hafens, welcher im Dezember 2024 von SPD und Grünen eingebracht wurde.

Unser Statement dazu:

Der VSP ist auf jeden Fall ein Erfolg und auch ein Stück weit eine Würdigung des Engagements für die Projektidee des LebensmittelPort Schönau.

Wir verstehen jedoch nach wie vor nicht, woher der Handlungsdruck kommt. Warum will die Stadtverwaltung genau jetzt schon Bauabschnitt 1 und ggf. auch 2 abreißen? Sollte die Polizei Sachsen länger bleiben, bleibt das dann entsiegelte Gelände ungenutzt und wächst wieder zu. Nach Aussagen der Stadtverwaltung soll ja erst nach dem Wettbewerb gestaltet werden und erst nachdem die Polizei weg ist. Das ist verlorene Zeit. Man könnte die Betonflächen entsiegeln und die Gebäude mindestens einer Zwischennutzung zuführen und dann langfristige Konzepte erarbeiten und diskutieren. Dort würden sicherlich wunderbare Dinge passieren.

Wir sind nach wie vor der Meinung, dass alle Bestandsgebäude erhalten bleiben sollen und das Ausgleichspotential auf der Fläche trotzdem groß ist.

Unsere Anfragen zu dem Thema an das Amt für Stadtgrün und Gewässer wurden immer noch nicht beantwortet und wir haben so auch keine Chance konkrete Alternativberechnungen anzustellen. Nach dem derzeitigen Wissensstand ist der zeitnahe Abriss nicht plausibel.

Wir sehen aber auch, dass hier durch die Initiative im Stadtrat und durch den Verwaltungsstandpunkt ein Möglichkeitsfenster aufgestoßen wird.

Mit viel Mut und Engagement, könnten Politik und Verwaltung die Fläche aus dem Gestaltungswettbewerb herauslösen. Dann könnten zeitnah Konzepte für eine Nachnutzung diskutiert und auf den Weg gebracht werden.

Das Grundstück ist in Richtung der umgebenden Wiesen von einem drei Meter breiten Heckenstreifen umgeben, welche die ehemalige Zaunanlage nachzeichnet. Das Grundstück ist als Einheit erhaltenswert.

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Rundgang mit dem Bauzirkel Leipzig

Am 08. Mai 2025 fand das Gesamtgruppentreffen des Baurzirkel Leipzig am Lindenauer Hafen im Exkursionsformat statt. Mit etwa zwanzig Teilnehmenden haben wir die Idee der Nachnutzung der Gebäude auf der Westseite des Lindenauer Hafens diskutiert, das Grundstück und die Gebäude in Augenschein genommen.

In dem Bauzirkel – Verein für ökologisches Bauen Leipzig e.V. engagieren sich verschieden Menschen aus Architektur, Planung, Handwerk und der Wissenschaft.

Der Bauzirkel beschreibt sich selbst so:

„Der Bauzirkel Leipzig wurde im April 2019 gegründet, der Verein für ökologisches Bauen existiert seit 1991. Gemeinsam wollen wir den Weg bestreiten, das Bauen mit gesunden, in geschlossenen Kreisläufen kursierenden Materialien abzubilden sowie – inspiriert von der Cradle to Cradle Denkschule – Bedürfnisse von Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Mit unserer gebauten Umwelt soll ein Mehrwert für die Region und deren umgebende Natur generiert werden.“

https://www.bauzirkel-voeb.de/verein/

Wir hatten einen sehr entspannten Spaziergang und waren uns im Anschluss einig, dass eine Nachnutzung einfach Sinn machen würde. Es gab auch noch ein paar strategische Überlegungen dazu, wie wir auch die Stadtverwaltung davon „überzeugen“ können. Ein sehr wertvoller Austausch mit tollen Menschen.