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LVZ zum LebensmittelPort Schönau II

Unter der Überschrift Polizei- und Kampfgruppen-Gebäude_ Abriss beginnt schon Anfang 2025 ist am 28.11.2024 ein Artikel in der LVZ auf Seite 19 erschienen. Dort werden auch die ersten Rechercheergebnisse zur Historie des Geländes aufgegriffen. Es freut uns sehr, dass die Mühe sich lohnt.

Gespannt sind wir vor allem auch auf aktuelle Inforamtionen aus der Stadtverwaltung. Uns ist nicht ganz klar, wie in so kurzer Zeit noch alle relvanten Gutachten erstellt werden können, um einen Abriss noch im ersten Quartal 2025 durchzuziehen.

Bei den kurzfristigen Abrissplänen sind wahrscheinlich drei Gebäude im Visir. Das ehemalige Wachgebäude, die frühere Waschhalle und die größeren Garagen in der östlichen Ecke des Grundstückes. Alle Gebäude sind von der Bausubstanz her noch in einem Zustand, der eine Nachnutzung mit vertretbarem Aufwand zulässt!!! Mit den Betonplatten im Umfeld könnte man auch Quadratmeter Entsiegelung schaffen ohne die Gebäude anzutasten.

Die Waschhalle ist auch einfach ein schönes Gebäude. In den Garagen könnten locker um die zehn Handwerksbetriebe unterkommen. Mit ein paar Umbauten entstünden dort Raumeinheiten mit Licht, Platz, Dachbegrünung und Sozialgebäude.

Wir hoffen mal, dass die ehemalige Tankstelle hinsichtlich möglicher Altlasten auf dem Schirm ist.

Auf den Spaziergang am 07.12.2024 10Uhr wird im Artikel auch hingewiesen. Tatsächlich laufen wir aktuell auch wöchentlich am Donnerstag 8.00Uhr eine Runde. Wenn jemand spontan mal dazu kommen möchte, dann erwarten wir euch auf der Brücke.

Online ist der Artikel mit Paywall zu finden -> https://www.lvz.de/lokales/leipzig/leipzig-abriss-am-lindenauer-hafen-beginnt-schon-anfang-2025-KBZJHITWO5DSFJSNVFBSGUO3BU.html

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Historie: Bezirksversorgungslager & Kampfgruppenobjekt

Auf dem hinteren Teil des Geländes wurde Ende der 70er Anfang der 80er Jahr das Bezirksversorgungslager der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei eingerichtet. Dort lagerten u.a. Materialien für den Katastrophenschutz, aber auch Austrüstungsgegenstände für die polizeilichen Behörden. Wann die großen VT-Faltendachhallen genau errichtet wurden, können wir aktuell noch nicht sagen. Fest steht: Sie sind top in Schuss und halten noch ewig.

Der vordere Teil wurde als Kampfgruppenobjekt für das „2. Kampfgruppenbatalion motorisiert“ genutzt. Dort waren Fahrzeuge und Ausrüstung untergebracht und Übernachtungskapazitäten vorgehalten, so unser Stand der Recherche. Ein paar Dokumente aus der Stadtverwaltung aus den 80er Jahren konnten wir im Staatsarchiv Sachsen einsehen. Das sind aber bislang nur Puzzle-Teile. Wir freuen uns über weitere Informationen.

Das Gelände wurde auch nach 1990 weiter polizeilich genutzt und auch die Staatsanwaltschaft hatte dort Dinge eingelagert.

Ein Luftbild aus dem Jahr 1996 aus dem Fundus des Leipziger Stadtachives zeigt noch die komplette Bebauung und den sehr gepflegten Zustand des Geländes.

Quelle: Eigene Aufnahme von Sächsisches Staatsarchiv, 20237 Bezirkstag / Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 28634 / 20 – Plan des vorderen Teils des Geländes aus dem Jahr 1986
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07.12.2024 Visionärer Spaziergang am Lindenauer Hafen

Am 07.12.2024 starten wir 10Uhr an der Brück am Ende der Hafenstraße zu einem gemeinsamen Spaziergang um das Gelände auf der Westseite des Lindenauer Hafens, auf dem nach den Plänen der Egenberger Lebensmittel GmbH der LebensmittelPort Schönau entstehen soll.

Alle Interessent:innen sind herzlich eingeladen mit uns ins Gespräch zu kommen und das Gelände von Außen zu erkunden und bestaunen.

Wir wollen im Anschluss gemeinsam zum Samstagsmarkt in der Plagwitzer Markthalle spazieren. Dort gibt es dann noch warme Getränke, etwas zu essen sowie die Möglichkeit für weiteren Austausch und Absprachen in der geheizten Kantine.

Wetterfeste Kleidung und wasserabweisendes Schuhwerk wird dringend empfohlen.

Bei Dauerregen findet der Rundgang nicht statt.

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VT-Falte

Die großen markanten Hallen auf dem Grundstück der Lützner Straße 218 schmücken VT-Falten-Dächer. Die Abkürzung steht für vorgefertigter trapezförmige Faltwerkträger. Die in der DDR entwickelte Konstruktion schmückte seit Ende der 70er Jahren diverse Hallen und auch kleinere Bauten. Johanna Knigge hat uns in Folge der Presseberichterstattung kontaktiert. Als Architektur-Studentin hat sie ihre Masterarbeit zu VT-Faltendächern in Leipzig verfasst und dazu eine Internetseite erstellt. Auf https://www.vtfalte.de finden sich neben Informationen zur Konstruktionsweise auch Fotos von Leipziger Gebäuden mit VT-Falten-Dach und ein digitaler Atlas in dem alle Gebäude in Leipzig verzeichnet sind. Sucht doch dort mal die Hallen des hoffentlich zukünftigen LebensmittelPort Schönau! Die größte Halle auf dem Gelände hat mehr als 3000m² Grundfläche, ist noch top in Schuss und neben den anderen Gebäuden viel zu schade für einen Abriss!

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LVZ zum LebensmittelPort Schönau

Unter der Überschrift „Entsteht am Lindenauer Hafen ein großer Lebensmittelhof?“ ist in der Wochenendeausgabe vom 12./13. Oktober ein ausführlicher Artikel zur Projektidee des LebensmittelPort Schönau in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) erschienen. Natürlich soll die Antwort „Ja“ lauten.

Dafür muss aber noch einiges in Bewegung geraten. Der Leitartikel des Leipzig-Teils in der LVZ hat auf jeden Fall einige Menschen aufmerksam gemacht. Neben Lob für die Idee im Allgemeinen gab es auch konkrete Unterstützungsangebote.

Online ist der Artikel mit Paywall zu finden -> https://www.lvz.de/lokales/leipzig/leipzig-entsteht-am-lindenauer-hafen-ein-grosser-lebensmittelhof-GARAF6ROQVAGJOVLWMVTDAGDJU.html

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Interview im Kreuzer 10/2024

In der Oktober-Ausgabe des Leipziger Stadtmagazins KREUZER ist ein Interview mit Thilo und Kristian zur Projektidee des LebensmittelPort Schönau erschienen. Lest selbst! -> https://kreuzer-leipzig.de/2024/10/19/egenberger-lebensmittel-leipzig-lebensmittelport-schoenau-plagwitzer-markthalle-lipz

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Gelände teilweise außer Nutzung

Das Polizeiverwaltungsamt scheint den vorderen Teil des Geländes bereits geräumt zu haben. Das Pförtnerhäuschen ist nicht mehr besetzt und nur ein kleines Zahlenschloss sichert das Zugangstor. Es ist nur eine Frage der Zeit bis, die verbliebene Infrastruktur durch Vandalismus beschädigt wird. Außerdem wurden scheinbar die Gründplfegemaßnahmen auf dem gesamten Gelände eingestellt.

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Abriss am Lindenauer Hafen verhindern! – Bestand erhalten, graue Energie sichern und Nachnutzung ermöglichen

Mit dem LebensmittelPort Schönau will die Egenberger Lebensmittel GmbH aus Leipzig-Plagwitz auf der Westseite des Lindenauer Hafens einen Ankerpunkt für die regional, ökologisch und sozial orientierte Lebensmittelwirtschaft etablieren.

Gemeinsam mit Partner:innen soll auf dem Gelände ein Ort rund um das Thema Lebensmittel und Ernährung entstehen. Neben der Produktion und Weiterverarbeitung im Bereich Lebensmittelhandwerk, sowie einem kleinen gastronomischen Angebot sollen auch Bildungs- und Kulturangebote geschaffen werden, die Begegnung und Teilhabe ermöglichen.

Die Pläne der Egenberger Lebensmittel GmbH sehen vor die mehr als 25 Bestandsgebäude zu erhalten und nach zu nutzen. Außerdem sollen mit Fassadenbegrünung, Entsiegelung, Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz und anderen Aktivitäten die ökologischen Qualitäten des Geländes weiterentwickelt werden. Auf den Dachflächen kann Strom mittels Photovoltaik erzeugt werden. Die Architekten von Dix Tannenhäuser begleiten das Projekt aktuell.

Mit dem LebensmittelPort Schönau soll ein Leuchtturmprojekt entstehen, das die regionale Lebensmittelwirtschaft stärkt und so zu einem zukunftsfähigen und resilienten Ernährungssystem sowie einer nachhaltigen Stadtentwicklung beiträgt.

Das etwa 11 Hektar große Gelände westlich des Hafenbeckens ging im Rahmen des Flächentauschs rund um den Wilhelm-Leuschner-Platz Anfang 2023 vom Land Sachsen in das Eigentum der Stadt Leipzig über. Als Logistikstandort der Polizei wird inzwischen nur noch der hintere Teil des Geländes genutzt. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer plant einen Komplettabriss und eine vollständige Umgestaltung als Frei- bzw. Veranstaltungsfläche. Besonders das Ausgleichspotential für andere Baumaßnahmen im Stadtgebiet vor dem Hintergrund des Stadtratsbeschlusses zur Netto-Null-Versiegelung wird als Argument gegen eine Nachnutzung angeführt.

Im Angesicht der stockenden Neubautätigkeit, den jüngeren Debatten um ein generelles Abrissmoratorium sowie die Sicherung von grauer Energie und auch im Hinblick auf die entstehende Ernährungsstrategie der Stadt Leipzig, sollten die Pläne jedoch grundsätzlich überdacht werden.

Im Rahmen der Olympiabewerbung für das Jahr 2012 war dort noch das olympische Dorf geplant. Die Visionen für die Fläche änderten sich also im Verlauf der Zeit und im Zuge gesellschaftlicher Entwicklungen.

Mit dem LebensmittelPort Schönau soll ein neuer Entwurf für eine Zukunft der Westseite des Lindenauer Hafens gewagt werden. Dieser bietet eine umweltverträgliche und schonende Attraktivitätssteigerung im Bestand – als Begegnungsort für die umgebende Nachbarschaft, als Ausflugsziel per Rad oder Boot und als ein vielfältiger Anlaufpunkt rund um das Thema nachhaltige Ernährung für die Stadtgesellschaft und darüber hinaus.

Seit Mitte 2022 gab es zur Projektidee des LebensmittelPort Schönau bereits zahlreiche Gespräche mit Akteur:innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Dabei konnte sich die Egenberger Lebensmittel GmbH, welche aktuell in der Plagwitzer Markthalle ansässig ist, bereits breite Unterstützung sichern. Im Wettstreit um die besten Ideen für die Stadt und ihre Bewohner:innen gilt es nun weiter daran zu arbeiten, dass die aktuellen Pläne der Verwaltung überdacht und ggf. ein Stadtratsbeschluss initiiert wird, der eine kooperative Nachnutzung des Geländes möglich macht.

In den nächsten Wochen soll das Netzwerk an möglichen Akteur:innen zusammenkommen, um ein gemeinsames Vorgehen zu koordinieren, bevor der Bestand auf der Fläche durch voranschreitenden Leerstand, Vandalismus oder Abrissmaßnahmen weiteren Schaden nimmt.