Klein aber fein war der Spaziergang am 04. Mai auf der Westseite des Lindenauer Hafens. Es sind wieder neue Kontakte entstanden und vielleicht entsehen daraus sogar Synergien. In Leipzig gibt es ja bekanntlich viele Menschen mit guten Ideen :-).
Bei der Online-Petition haben wir außerdem die 1000er-Marke geknackt. Das freut uns sehr. Da sich im Leipziger Stadtrat ja bereits ein Antrag im Verfahren befindet, sind wir auch nicht auf das Quorum angewiesen, welches Open-Petition irgendwie automatisch ermittelt hat. Es geht mehr darum zu zeigen, dass viele Menschen sich für die Idee begeistern.
Besondere Freude bereitet auch das Lesen der Kommentare unter der Petition.
Am 04.05.2025 laden wir 15Uhr zum nächsten Spaziergang um das Gelände auf der Westseite des Lindenauer Hafens! Treffpunkt: Hafentorbrücke.
Auch wenn es so scheint, als ob der erste Teilabriss kaum aufzuhalten ist, stecken wir den Kopf nicht in den Sand.
Die vielen unterstützenden Kommentare auf der Petitionsseite freuen uns sehr. Sie machen Mut und Lust sich weiter für eine Nachnutzung des Bestands einzusetzen.
Laut LVZ vom 26.04.2025 soll der Abriss noch im Mai beginnen. Leider soll nicht nur großflächig entsiegelt werden, was wir sehr begrüßen wurden, sondern es sollen auch die ersten Bestandsgebäude im südöstlichen Teil des Geländes abgerissen werden.
Fallen soll die ehemalige Waschhalle des früheren Kampfgruppenobjektes. Das Flachdach ist hier und da ein Bisschen undicht, aber ansonsten sieht die Substanz noch gut aus. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt 264m². Auf der Rückseite gibt es zwei Hallen, die in der Mitte durch einen Trennwand geteilt werden. Auf der Vorderseite gibt es eine weitere Garage und einen Sozialtrakt mit Räumen auf einer zweiten Etage. Eigentlich ein wirklich brauchbares Gebäude. Ein guter Ort für kleinere Veranstaltungen oder das zukünftige Gerätehaus für die Grünpflege am Westufer.
Außerdem sollen die 30 Großgaragen mit insgesamt knapp 1.400m² weichen. Diese sind zum Großteil noch intakt und vollkommen transparent gebaut. Auf den Betonwänden liegen sichtbare Stahlträger und darauf Wellasbest. Teilweise sind die Fußböden erst in den 90er Jahren erneuert wurden. Mit der Neuerschließung und der Erneuerung der Dächer könnte hier ein wunderbarer Handwerkshof entstehen. Man stelle sich vor, dass jedes zweite Tor durch eine Fensterfront ersetzt wird, auf den Dächern Solarzellen Strom erzeugen und ein gemeinsamer Sozialtrakt Ort des Zusammenkommens für die Gemeinschaft ist.
Beide Objekte haben wir auch beim Abriss-Atlas als gefährdet eingetragen.
In der Wochenendausgabe berichtete die LVZ am 26.04.2025 erneut zur Initiative rund um den LebensmittelPort Schönau mit einem schönen Foto von unserem ersten Spaziergang. Unter der Überschrift Abriss am Lindenauer Hafen beginnt im Mai wird aber leider auch klar gemacht, dass die Stadtverwaltung an ihren Plänen für einen Abriss fest halten will.
Obwohl noch eine Entscheidung im Stadtrat aussteht sollen also die Bagger rollen. Wie bereits mehrfach betont, könnten entsprechende Entsiegelungsmaßnahmen auch bei Erhalt der Bausubstanz beginnen.
Die Stadtverwaltung mauert auch weiterhin mit soliden Informationen zu den Themen Erschließung und Ausgleichspunktepotential.
Am 04.05.2025 laden wir erneut zu einem Spaziergang rund um das Gelände und wollen nochmals darauf aufmerksam machen, dass dort großes Potential im Bestandserhalt schlummert. Treffpunkt ist 15Uhr an der Wassertorbrücke.
Nachdem der Teilabriss zunächst aufgeschoben wurde, soll er jetzt doch schon zeitnah kommen. Die Gebäude, die in der Projektskizze des LebensmittelPort Schönau als Handwerkshof und Treffpunkt angedacht werden sollen abgerissen werden.
Für die Gebäude wurde im Rahmen der Projektskizze die Idee eines Handwerkshofs mit Platz für bis zu 10 Betriebe und eines Treffpunktes entworfen. Die Großgaragen und die ehemalige Waschhalle sollen jetzt ohne Not abgerissen werden. Ganz im Sinne des Abrissmoratoriums fordern wir eine Prüfung der Nachnutzungspotentiale, bevor Fakten geschaffen werden.
Wenn es um Entsiegelung zum Sammeln von Ausgleichspunkten und das Ausgeben von Fördermitteln geht, könnte man sich der Freiflächenentsiegelung auf dem Grundstück und im direkten Umfeld widmen. Bereits seit Juli 2022 setzen wir uns dafür ein den Gebäudebestand zu erhalten. Die Planungen im Amt für Stadtgrün und Gewässer wurden erst danach konkretisiert.
Hinsichtlich Informationen zum tatsächlich zu erzielenden Ausgleichspotential auf der Fläche wurden wir immer vertröstet. Auch mit Maßnahmen wie Baumpflanzungen, Biotopentwicklung, Fassadenbegrünung usw. ließen sich diese sammeln. Abriss ist eigentlich out.
Wir wollen den Kopf nicht in den Sand stecken und laden am frühen Abend des 10. April 2025 zu einer Werkstatt zum LebensmittelPort Schönau ein. Meldet euch gerne via eMail, wenn ihr dazu kommen wollt.
Hier noch ein Eindruck von der Plakatkampagne, die seit ein paar Tagen im Leipziger Westen auf die Thematik hinweist.
Die Initiative aus dem Umfeld der Plagwitzer Markthalle will den ab 1. April drohenden Abriss verhindern, setzt sich für den Erhalt der Bausubstanz und die Etablierung eines Ankerpunktes für die regionale Lebensmittelwirtschaft ein. So soll der Ernährungscluster in der Region Leipzig gestärkt und ein Leuchtturmprojekt geschaffen werden, beschreibt die IG LebensmittelPort Schönau das Verlangen.
Auch beim Leipziger Uni-Radio Mephisto gab es am 27.02.2025 einen kurzen Beitrag.
Am 30.03.2025 laden wir zum inzwischen dritten gemeinsamen öffentlichen Spaziergang um das Grundstück auf der Westseite des Lindenauer Hafens ein. Wir treffen uns 14Uhr an der Fußgängerbrücke / Wassertorbrücke.
Alle Interessent:innen sind herzlich eingeladen mit uns zur Idee ins Gespräch zu kommen, Neuigkeiten zum aktuellen Stand auszutauschen sowie das Gelände von Außen zu erkunden und bestaunen. Wir bringen Getränke, Kaffee und ein paar Zimtschnecken aus der gemeinschaftsgetragenen Bäckerei mit.
Mit dem LebensmittelPort Schönau wollen wir einen zentralen Ort für den Themenkomplex Ernährung, Regionalität und Nachhaltigkeit in Leipzig schaffen.
Ein vielfältiger und vielseitiger Ort soll entstehen, der Lebensmittelproduktion und -weiterverarbeitung, Handwerk, Kultur, Begegnung, Bildung und Teilhabe vereint.
Die Stadtverwaltung will (oder wollte?) leider schon im April mit dem Abriss der Bestandsgebäude beginnen.
Wettergerechte Kleidung und ggf. wasserabweisendes Schuhwerk wird dringend empfohlen.
Im Beitrag vom 13.12.2024 Kühne Pläne im ASG wurde bereits die absurd anmutende Idee einer Seebühne am Lindenauer Hafen erwähnt.
Per Anfrage nach Informationsfreiheitsgesetz wurde versucht mehr Informationen zu den amtsinternen Vorstudien und Skizzen für eine mögliche Nachnutzung der Gebäude auf der Westseite des Lindenauer Hafens herauszufinden. Während das Dezernat einen Abriss anstrebt, gibt es in den untergeordneten Abteilungen offenbar auch Alternativvarianten. Da wir uns ebenfalls gegen den Abriss einsetzen, wollten wir heraus finden, was ggf. konkurrierende Ideen für die Nachnutzung sind. Die Anfrage wurde leider abgelehnt, aber:
Über verschiedene Kanäle wurde uns angetragen, dass eine Vision wohl die Erweiterung des Hafenbeckens in den Innenhof der großen Hallen im nord-östlichen Teil des Geländes wäre. Dort soll dann eine Marina entstehen mit 200 Bootsplätzen, maritimen Dienstleistungen und der Möglichkeit zur Wasserbetankung. Die Marina wird so tatsächlich auch in einem 2012 von der Stadtverwaltung veröffentlichten Dokument beschrieben. Darin und auch im Masterplan ist sie allerdings für das nördliche Ende auf der Oststeite des Hafenbeckens vorgesehen. Damit verknüpft ist immer noch die (alte) Hoffnung eines Anschlusses des Leipziger Gewässersystems an die Saale.
So oder so privaten Motorbootverkehr zwischen Lindenauer Hafen und dem neuen Stadthafen durch den Karl-Heine-Kanal sollte es zum Wohle von Anwohnenden, Wasserwanderern und Natur eher nicht geben. Was für eine Schnapsidee.
Im süd-östlichen Teil des Geländes auf der Westseite des Lindenauer Hafens wurden in der vergangenen Wochen Gehölzarbeiten duchgeführt. Dies wurden auch durch die Stadtverwaltung bekannt gemacht. Die vorbereitenden Maßnahmen für den Abriss des Garagenkomplexes und der ehemaligen Waschhalle gehen also leider weiter, obwohl der mögliche Erhalt und eine Nachnutzung gerade auch innerhalb von Politik und Verwaltung heiß diskutiert wird.
Laut Ausschreibung sollen die Abrissarbeiten am 1.April beginnen. Diese wurde einen Tag vor der Stadtratssitzung veröffentlich, in welcher der Antrag zur Prüfung eines Erhalts der Bestandsgebäude eingebracht wurde.
Die Großgaragen könnten Platz für einen schönen Handwerkshof bieten, die Waschhalle könnte zunächst der zentrale Versammlungsort sein und später Platz für den Bereich Grünpflege bieten.
Hier noch zwei Impressionen von der morgendlichen Runde am 27.02.2025. Angeblich ging es bei den Maßnahmen auch um Verkehrssicherung. Bislang liegt der Schnitt kreuz und quer herum und würde in der Form bei möglichen Abrissarbeiten auf jeden Fall stören.
Zum zweiten Spaziergang haben sich wieder knapp 30 Menschen eingefunden. Dies mal sind unserer Einladung auch einige Nachbar:innen vom anderen Ufer gefolgt. Wir haben uns sehr über das Interesse und die Motivation gefreut. Wir wissen jetzt auch, dass 89-Jährige mit Rollator den Weg ums Grundstück schaffen können.
Ein schönes Foto ist entstanden und einige Unterschriften für die Petition auf Papier haben wir auch eingesammelt. Im Anschluss an den Rundgang gab es noch angeregte Gespräche und ein paar neue Ideen, wie der angedachte Abriss vielleicht noch verhindert werden kann.
Bereits am 01. April sollen die Abrissarbeiten im süd-östlichen Teil des Geländes nämlich beginnen.
Spätestens am 30. März soll es den nächsten Spaziergang geben.
Im Rahmen der gescheiterten Bewerbung Leipzigs für die Olympischen Spiele 2012 war der Bereich Lindenauer Hafen für das Olympische Dorf vorgesehen. Das Büro Albert Speer & Partner erarbeiteten ein Sportstättenkonzept, welches eine Bebauung zu beiden Seiten des Hafenbeckens vorsah. Das Hafenbecken selbst sollte großzügig erweitert werden. Die Olympiabewerbung war in der Stadtgesellschaft durchaus umstritten und scheiterte am Ende an der Jury. Die Pläne für die Sportstätten und das olympische Dorf haben es immerhin in das Buch Das ungebaute Leipzig Projekte, Visionen, Luftschlösser geschafft.
Wir wollen verhindern, dass die aktuell bestehende Bebauung auf der Westseite des Hafenbeckens in einer möglichen Neuauflage des Buchs Das Verschwundene Leipzig Erwähnung findet. Daher schlagen wir den Bestandserhalt und eine Nachnutzung vor.